Künstler Jens Rausch / Hamburg

 
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Künstler/ Jens Rausch / Hamburg

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    Über die Arbeit/ Zur Person

    Die Bildideen von Jens Rausch enthalten stets ein Substrat von Wirklichkeit und pra¨sentieren sich in fotorealistischer Darstellung. Gema¨lde, die als bloße Illustration fungieren, lehnt der Ku¨nstler jedoch ab. Seine Werke oszillieren vielmehr zwischen gegensta¨ndlicher Beschreibung und einer Auflo¨sung der Natur in ihre visuellen und materiellen Reize. Dahinter steht die biografische Frage nach der eigenen Entwicklung in einer zunehmend technologisierten Welt.
    Die Reflexion u¨ber die Technologisierung fu¨hrt bei Jens Rausch zu einer Auseinandersetzung mit Motiven aus der Natur. (...) Motivisch werden Wald und Forst zum (biografischen) Schauplatz des 2012 begonnenen Werkzyklus. Zu sehen sind realistisch anmutende Waldszenen: Ba¨ume und A¨ste, mitunter auf einander gestu¨tzt, kra¨ftig und morbide zugleich. Bewusst greift Rausch die Tradition der klassischen Genremalerei auf und konfrontiert seine Betrachter mit großformatigen Naturszenen. Im Sinne der Moderne nimmt er den Naturschauspielen jedoch jegliche Romantik. Der Betrachter wird zum Voyeur auf Augenho¨he. Frontal schaut er auf die ihn u¨berragenden Baumsta¨mme. Das Spiel mit Reduktion und Scha¨rfe, Licht und Schatten erzeugt eine mystische, beinahe bedrohliche Atmospha¨re. Ob es inszenierte Kulissen sind oder ob die Szenen irgendwie verortet sind, bleibt dem Betrachter jedoch ebenso verborgen, wie die Zeit in der sich das Geschehene abspielt. Sicher aber ist, dass er zur Auseinandersetzung mit seiner Imagination gezwungen wird. (...)
    Die Bewusstmachung der Lichtregie durch eintretendes Licht - als Erweiterung des klassischen Sfumatos - erzeugt, in Verbindung mit der bewussten Auswahl der Motive den Eindruck einer fotografischen Inszenierung (...). Jens Rausch macht seine Kunst zum bildendenden Teil dieser Wahrheitsfindung. Dabei meistert er den Dreiklang aus materieller Innovation, fotorealistischer Abstraktion und konzeptioneller Tiefe und erweitert dabei schon jetzt das Kontinuum der Kunstgeschichte.
    Carolin Meier (M.A. Christie's , M.Sc. ESCP Europe)

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    Künstlerischer Werdegang/ Lebenslauf:

    1976 in Fulda (Hessen) geboren
    1993 - 1995 Fachoberschule f. Gestaltung / Fulda
    1995 Zivildienst
    1996 - 2000 Diverse Kunstprojekte mit Menschen mit Behinderungen im Rahmen des Studiums der Sozialpa¨dagogik an der Fachhochschule in Fulda.
    1999 - 2000 Weiterbildungsstudium der Kunsttherapie & Kreativpa¨dagogik in Calw/Baden Wu¨rttemberg
    2000 Umzug nach Hamburg
    2012 Mitglied der Ku¨nstlergruppe "HEUTE,-"
    2013 Atelier im Hamburger Oberhafen
    2015 artist in residency NES in Island
    2015 Nominierung 10. Wesselinger Kunstpreis
    2016 SASSO artist in residency in der Schweiz

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Texte & Bild © Jens Rausch

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