"The Wild West. Die Geschichte der Avantgarde in Wroclaw"
Ausstellung in Bochum : "The Wild West. Die Geschichte der Avantgarde in Wroclaw"
Zeitraum: 03.05.2016 bis 05.08.2016
Ausschnitt/Pressetext:
Eine Ausstellung des Zeitgenössischen Museum Wroclaw
Im Rahmen des Programms der Kulturhauptstadt Wroclaw 2016
Wroclaw - eine Stadt der sog. Wiedergewonnenen Gebiete, die vor dem Zweiten Weltkrieg als deutsche Stadt Breslau eine Bevölkerung von knapp 1.000.000 hatte, konnte nach der sog. Schlacht um Breslau jahrzehntelang nicht wiederaufgebaut werden. Im Grenzgebiet eines kommunistischen Landes, in dem unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, haben Künstler einen eigenen, originären Mikrokosmos der mutigen Experimente geschaffen, der aus der internationalen Zusammenarbeit von Partnern von beiden Seiten des "Eisernen Vorhangs" im Geiste der Freiheit und Unabhängigkeit entstanden ist.
Die Ausstellung besteht aus Kunstwerken, Filmen, Fotodokumentation, Objekten und Tonaufnahmen - insgesamt knapp 500 Exponate aus der bildenden Kunst, der Architektur, des Urbanismus, des Theaters, des Films, des Designs und des Wroclawer Alltags aus den 1960ern bis heute.
Der Ausstellungsdialog beginnt Mitte der 1960er Jahre und steht mit zwei Visionären in Verbindung, die nach Wroclaw kamen: Jerzy Grotowski, Begründer des Teatr Laboratorium, und Jerzy Ludwinski, der die Modelle für Institutionen wie das Museum für Gegenwartskunst geschaffen hat und als Begründer der Mona Lisa Galerie gilt. In Wroclaw beginnen die Bewegungen des polnischen Konzeptualismus und der konkreten Poesie unter der Aegide des Stanislaw Drózdz. Hier arbeiteten Jerzy Rosolowicz, Zdzislaw Jurkiewicz, Jan Chwalczyk, Wanda Golkowska, Natalia LL and Andrzej Lachowicz, Romuald und Anna Kutera. Neben dem Teatr Labor arbeiteten auch Helmut Kajzar und Kazimierz Braun, der mit Tadeusz Rózewicz kooperierte, an neuen dramatischen Formen. In den 1970ern stellte das Architekturmuseum im Rahmen der Ausstellung "terra" Arbeiten von Arata Isozaki, Renzo Piano, Richard Rogers, Tadao Ando und Rem Koolhaas aus - die heute alle als weltberühmte Architekten gelten. Zu den Absolventen der Kunsthochschule zählen die Schüler der sog. Plakatschule, Jerzy Sawka, Jerzy Czerniawski, Jan Jaromir Aleksiun und Eugeniusz Get-Stankiewicz. Im Wroclawer Filmstudio schuf Andrzej Wajda "Asche und Diamant", Wojciech Jerzy Has "Die Handschrift von Saragossa", Agnieszka Holland ihre Probeaufnahmen; Jerzy Zulawski begann die Arbeit an Auf dem silbernen Globus. Die internationalen Begegnungen des Jazz-an-der-Oder-Festivals, des Festival of Open Theatre, das vom Kalambur-Theater ausgeht oder die Workshops des Teater Laboratoriums tragen zum (welt-)offenen Image Wroclaws bei. Die Interventionen des Kollektivs Orange Alternative, der musikalischen Performances der Band Kormorany, und die situativen Arbeiten von LUXUS trugen in den 1980ern alle dazu bei, die Straßenkunst zu revolutionieren.
Die Ausstellung The Wild West. Die Geschichte der Avantgarde in Wroclaw beschäftigt sich nicht mit der Kunstgeschichte Wroclaws, sondern mit der Geschichte dieser besonderen Stadt mittels der Kunst, die dort geschaffen wird. Diese ist die Geschichte einer Stadt mit gothischen Kirchtürmen und Bauten des Max Berg, Hans Poelzig, Erich Mendelsohn und Hans Scharoun. Die neu hinzugekommenen Polen brachten neue Werte und - vor allem - neues Leben mit sich.
[Quelle: http://www.kunstmuseumbochum.de/]
Internetadresse: http://www.kunstmuseumbochum.de/
Texte © Kunstmuseum Bochum.
Bitte vergewissern Sie sich bezüglich der Aktualität dieser Informationen beim Veranstalter.

Zeitraum: 03.05.2016 bis 05.08.2016
Adresse:
Kortumstraße 147
44777 Bochum
Kunstmuseum Bochum
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