"Struckturwandel. Die Zukunft hat schon begonnen. Vom Leben in Industrielandschaften"
Ausstellung in Cottbus : "Struckturwandel. Die Zukunft hat schon begonnen. Vom Leben in Industrielandschaften"
Künstler: Gerd Arntz, Bernd & Hilla Becher, Gottfried Brockmann, Joachim Brohm, Willi Borutta, Peggy Buth, Prunella Clough, Discoteca Flaming Star, Dieter Dressler, Conrad Felixmüller, Günther Friedrich, Jakob
Zeitraum: 18.09.2021 bis 05.12.2021
Der Titel der Gruppenausstellung "Die Zukunft hat schon begonnen" (AT) geht auf das gleichnamige Buch des Schriftstellers und Aktivisten Dieter Liebig zurück. Jene Publikation widmet sich Orten, Dörfern und deren Sozialstrukturen, die der Ausweitung von Braunkohlerevieren in der Lausitz weichen mussten. Das Verschwinden dieser kulturellen und gesellschaftlichen (Erinnerungs-)räume wird als ein traumatischer Prozess beschrieben, jedoch verweist der Text auf künstlerische Formate und Formen als relevante Möglichkeiten das Vergangene zu wahren und gleichzeitig das Neue zu projektieren. Gegenwart wird hierbei als Moment der (Selbst-)ermächtigung mündiger Gesellschaften beschrieben.
In drei Kapiteln strukturiert, sowie durch ein Partizipationsmodul erweitert, zeigt die Ausstellung künstlerische Reflektionen von (Post)Industrialisierungen im Spannungsfeld des Wandels von (ökonomisierter) Landschaft und Arbeit als identitätsstiftende Faktoren.
Ein einführendes Kapitel verweist auf das frühe 20ste Jahrhundert und die Politisierung der Bildwürdigkeit von Industrie. Bildrepräsentationen von Industrien, vor allem in Verbindung mit Landschaftsdarstellungen, fanden bereits Mitte des 18. Jahrhunderts Eingang in die Malerei, wurden jedoch primär als ästhetisches Phänomen verhandelt, das es in ein geradezu pittoresk anmutendes Ensemble aus Natur und Zivilisation zu integrieren galt. Politisch konnotierte Bildvorstellungen hingegen entwickelten sich verstärkt erst nach dem Ersten Weltkrieg. Hierbei lassen sich zwei unterschiedliche Bildkonzepte ausmachen: Schematisierungs- und Abstraktionstendenzen einerseits, sozialkritische Realismen andererseits.
Das Hauptkapitel verknüpft Werke aus der Sammlung des BLMK aus dem Zeitraum 1950 - 1990 mit zeitgleich entstandenen, thematisch identisch gelagerten Kunstwerken aus England und Polen. Untersucht werden auch hier die unterschiedlichen Bildauffassungen zwischen gegenständlich und abstrakt. Ziel ist es nicht nur das strukturelle und ökonomische Kernthema, das die Geschichte Brandenburgs bestimmt, an zeitgleiche Entwicklungen andernorts anzubinden. Viel zielt diese Verknüpfung auch darauf ab Bildkonzepte und Stile der durch die DDR geprägten Sammlungsexponate des BLMK aus ihrem politisch-systemischen Kontext herauszulösen und Zusammenhänge internationaler künstlerischer Entwicklungen zu stellen.
Das Schlusskapitel der Ausstellung setzt sich aus fotografischen, filmischen und installativen Neuproduktionen zusammen, die den Blick zeitgenössischer Künstler*innen auf den landschaftlichen Wandel der (Post)Industrialisierung in der Lausitz, dem Ruhrgebiet und Polen lenken und hierbei deren Spezifika, aber auch Ähnlichkeiten hinsichtlich der gesellschaftlichen Folgen nachgehen.
Die Ausstellung ist eine Einladung, sich mit den eigenen Wahrnehmungen der durch die Industrialisierung Brandenburgs geprägten Landschaft auseinanderzusetzen, mit den widersprüchlichen und komplexen Räumen, die sich zwischen Tagebau, Kraftwerken und Hochspannungsmasten und landwirtschaftlich genutzten Flächen öffnen. Von diesen Überlegungen ausgehend werden die Beziehungen zu Industrielandschaften an anderen Orten der Welt, wie dem Ruhrgebiet, England und vor allem Polen in den Blick genommen.
Gefördert durch die Euroregion Spree-Neiße-Bober
Eine Kooperation mit dem Leopold-Hoesch-Museum Düren und der BWA Galerie Zielona Gora.
Öffnungszeiten:
Dieselkraftwerk Uferstraße/Am Amtsteich 15 03046
Cottbus +49 355 49494049
dienstags bis sonntags 12-18 Uhr
Internetadresse: http://https://www.blmk.de/
Bitte vergewissern Sie sich bezüglich der Aktualität dieser Informationen beim Veranstalter.

Zeitraum: 18.09.2021 bis 05.12.2021
Adresse:
Uferstraße / Am Amtsteich 15
03046 Cottbus
Öffnungszeiten: Dieselkraftwerk Uferstraße/Am Amtsteich 15 03046
Cottbus +49 355 49494049
dienstags bis sonntags 12-18 Uhr
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst
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