"Mutti, Frau Richter & Co "

f

Ausstellung in Berlin-Kreuzberg : "Mutti, Frau Richter & Co "

CII präsentiert im ersten Teil der Rauschenbach-Doppelausstellung mit über 30 Gemälden und diversen Cartoons eine umfangreiche Rauschenbach-Ausstellung in der Marheineke Markthalle. "Mutti, Frau Richter & Co" gibt einen querschnitthaften Überblick über Rauschenbergs Schaffen der jüngeren Vergangenheit bis in die Gegenwart.
Im Rauschenbach-Rausch - Doppelausstellung in Berlin-Kreuzberg

Mit über 60 Büchern und einer Gesamtauflage von zwei Millionen Stück hatte sich Erich Rauschenbach bereits höchst erfolgreich öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung als Karikaturist und Illustrator erzeichnet, bevor er Mitte der 90er Jahre zu Pinsel und Leinwand griff und sich frech und genial als malender "Meister der Komischen Kunst" neu erfand.

In der gleichnamigen Reihe des Antje Kunstmann Verlags ist im Herbst 2011 ein neuer Rauschenbach Sammelband mit Cartoons und Gemälden der letzten Jahre erschienen. Im Original gibt es nun viele dieser Bilder in einer Doppelausstellung in Kreuzberg zu bewundern.

Nach einer ersten Zusammenarbeit im Rahmen von "The Browse Cartoon, Caricature and Comic Festival" (Nov. 2011) präsentiert die Community Impulse Initiative vom 28.1. - 3.3.2012 eine umfangreichere Rauschenbach-Ausstellung auf der Galerie der Marheineke Markthalle im Bergmannkiez. "Mutti, Frau Richter & Co" gibt einen querschnitthaften Überblick über das Schaffen der letzten Jahre.

Unter dem programmatischen Titel "Frauen mit Seeblick" zeigt Atelier Zurag Galerie im zweiten Teil der Doppelausstellung vom 3.2.-2.3.2012 thematisch sortierte Rauschenbach-Werke im benachbarten Gräfe-Kiez.

Mit hintersinnigem Humor, ganz eigenem Stil und ohne jeden Plagiatsverdacht zitiert Rauschen-bach in vielen Bildern Werke internationaler Stars der Moderne - u.a. im Arsenal, der schöne Treppenwitz mit "Frau Richter", der auf "Nude descending a staircase" von Marcel Duchamps anspielt.

Augenzwinkernd reiht der Berliner Maler sich in die Historie ein, wenn er in beiden aktuellen Ausstellungen neben den gezeigten Acrylgemälden auch Cartoons aus früheren Schaffensperioden streut. Da scheinen die prall ironisch inszenierten Frauengemälde auch wie ein Zitat der eigenen Vergangenheit, in der sich schon Erich Rauschenbach der Zeichner mit Vorliebe der satirischen Sezierung moderner Geschlechterverhältnisse widmete.

Was an Rauschenbachs Metamorphose und seinem Können bereits anlässlich der Schau von "Alle meine Mädels" euphorisch gefeiert wurde, begeistert auch heute noch die Betrachterinnen und Betrachter seiner Bilder.

"Das (Malen) ist ihm so vortrefflich gelungen, dass die Lektüre dieses "Bilderbuchs" der Sonnenstrahl an einem grauen Tag, das Salz in der Suppe oder einfach das Tüpfelchen auf dem i sein kann..." (explus, 1998)

"Mit köstlich leichter Hand saust er durch die Stilrichtungen des 19. und 20. Jahrhunderts - vor Bewunderung kommt man kaum zum Lachen. Oder : Vor Lachen kaum zum Bewundern... Oder beides" (Ausstellungsbüro WP Fahrenberg, 2007)