Museum K21 Kunstsammlung / Düsseldorf

 
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    Kontakt

    K21 Kunstsammlung
    Ständehausstraße 1
    40217 Düsseldorf

    Öffnungszeiten:

    Dienstag - Sonntag, Feiertag 11 - 18 Uhr
    Montag geschlossen
    Am 24., 25. und 31.12. bleibt das Museum geschlossen


    Internetadresse  http://www.kunstsammlung.de/

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    Information/ Schwerpunkte


    K21 Kunstsammlung im Ständehaus

    Die erfolgreiche Arbeit, die die Kunstsammlung NordrheinWestfalen seit über vierzig Jahren für die moderne Kunst des 20. Jahrhunderts geleistet hat, wird seit dem Frühjahr 2002 von ihrem zweiten Haus unter dem Namen K21 Kunstsammlung im Ständehaus ergänzt und in die Gegenwart hinein fortgesetzt.

    K21 ist ein Museum für internationale zeitgenössische Kunst. Sein Programm beginnt in der Zeit um 1980, als die postmoderne Wende die historischen Vorstellungen von Moderne und Avantgarde lockerte und erweiterte. Die Kunst fing damals an, ihre eigene Geschichte kritisch zu überdenken, sie gab dem Bild, der Erzählung und der Metapher eine neue Bedeutung und zog Konse-quenzen aus dem "Ende der großen Erzählungen", das heißt sie öffnete sich in viele, unterschiedliche und widersprüchliche Richtungen. Zugleich fand eine Aus-weitung der künstlerischen Medien statt, die über die Fotografie hinaus besonders die bewegten Bilder von Film und Video einbezog und den sozialen Raum selbst zum Medium ihrer Aktivitäten erklärte.

    K21 versucht, in einer präzisen Auswahl das Spektrum dieser Kunst an der Zeitenwende darzustellen. Das neue Museum steht am Anfang eines Prozesses, bei dem im Wechselspiel von Sammlungen und Ausstellungen all-mählich der eigene Anspruch und Charakter des Hauses immer deutlicher hervortreten wird. Die Präsentation der Kunstwerke ist offen und dynamisch: In wechseln-dem Rhythmus wird sich das Bild des Museums für die Besucher kontinuierlich wandeln.

    Gezeigt wird ein vielfältiges Panorama von Sammlungs- und Ausstellungseinheiten. Dazu gehören solche Arbei-ten, die die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren selbst erwerben konnte wie etwa Skulp-turen von Thomas Schütte, Fotografien von Bernd und Hilla Becher, Andreas Gursky, Candida Höfer, Thomas Ruff, Thomas Struth und Jeff Wall. Geradezu program-matische Bedeutung für den Charakter von K21 besitzen die Rauminstallationen von Marcel Broodthaers und Nam June Paik. Broodthaers "Section Publicité, Musée d'Art Moderne, Departement des Aigles" aus dem Jahr 1972 ist ein Werk, das sich mit der Funktion des Mu-seums, mit den von ihm betriebenen Festschreibungen, mit dem Status von Original, Kopie und Reproduktion auseinandersetzt. Broodthaers virtuoser Umgang mit visuellen und sprachlichen Zeichen übt weiterhin ei-nen starken Einfluss auf Künstlerinnen und Künstler der nachfolgenden Generationen aus. In eine andere, für K21 ebenfalls programmatische Richtung zielt Nam June Paiks "TV Garden" von 1977. Die Rauminstallation
    besteht aus einem dicht gefügten Arrangement von Pflanzen und Fernsehgeräten: Unterhaltung und Massen-kultur erscheinen als farbige Blütenpracht. Auf den Bildschirmen ist das mit Hilfe eines Video-Synthesizers entwickelte Programm "Global Groove" zu sehen, eine Collage aus dokumentarischen Sequenzen, Fernsehzitaten und künstlerischen Videos. Naturhafte und mediale Eindrücke verbinden sich in "TV Garden" zu einer utopischen Synthese.

    In der Anfangssphase erfährt K21 maßgebliche Unter-stützung durch zahlreiche Dauerleihgaben aus den drei rheinischen Privatsammlungen Ackermans, Speck und Schürmann.
    Der Schwerpunkt der Sammlung von Simone und Heinz A-ckermans liegt auf figurativen Skulpturen und Instal-lationen seit den achtziger Jahren. Dazu zählen unter anderen so herausragende künstlerische Positionen wie Katharina Fritsch, Robert Gober, Ilya Kabakov, Paul McCarthy, Juan Munoz und Franz West. Gezeigt werden aber auch Arbeiten aus dem Bereich der Videokunst von Bill Viola, Tony Oursler und Paul Pfeiffer. Mit Rein-hard Muchas monumentaler Rauminstallation "Das Deutschlandgerät" aus dem Jahr 1990 schließlich ver-fügt das Museum über eines der Hauptwerke deutscher Kunst vom Ende des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Prä-sentation zur Biennale von Venedig 1990 ist die mit vielfältigen Assoziationen aufgeladene Arbeit erst-mals wieder zu sehen.

    Die Arbeiten aus der Sammlung Ackermans werden in wechselnden Zusammenhängen, integriert in die übrige Präsentation gezeigt.

    Mit den Sammlern Speck und Schürmann ist K21 eine an-dere Form der Kooperation eingegangen. Etwa alle ein-einhalb bis zwei Jahre werden aus ihren Beständen historisch oder thematisch bestimmte Einheiten zusam-mengestellt, die unter eigenen Titeln als langfristi-ge Ausstellungen präsentiert werden.
    Der Arzt Dr. Reiner Speck begann Ende der 60er Jahre zeitgenössische Kunst zu sammeln. Der Schwerpunkt seiner Sammlung liegt auf künstlerischen Ansätzen, die sich durch eine subtile Verbindung von Wort und Bild, von literarischen Inhalten und erlesenen Form-lösungen auszeichnen. Die Nähe der bildkünstlerischen Arbeiten zum Buch, zum Schreiben, zur Dichtung zeigt sich als Spiel mit poetischen Fragmenten, mit Sinn-verschiebungen und Vieldeutigkeiten, so bei Marcel Broodthaers, Lawrence Weiner, Daniel Buren, On Kawa-ra, Joseph Beuys, James Lee Byars und Jannis Kounel-lis. Ihre konsequente Fortsetzung erfuhr die Sammlung mit Arbeiten der um 1980 einsetzenden ironisch-spekulativen, reflexiven Kunst von Rosemarie Trockel, Martin Kippenberger, Georg Herold, Günther Förg und Raymond Pettibon. Herausragende Bedeutung hat das von Speck gesammelte Konvolut der Arbeiten von Sigmar Polke, das Stilmittel wie Ironie und Paraphrase mit innovativen malerischen Techniken verbindet. Ab Herbst 2003 steht in einer neuen Auswahl aus der Sammlung unter dem Titel "Blinde wehrt Euch" Polkes Werk im Mittelpunkt.

    Die seit den frühen siebziger Jahren entstehende Sammlung von Gaby und Wilhelm Schürmann ist eines der avanciertesten Statements für eine Kunst der Gegen-wart, die sich als ein im Gesellschaftlichen veran-kertes Kommunikationsangebot versteht. Die Intentio-nen, Methoden und Fragestellungen der Gegenwartskunst aufspürend, folgt die Sammlung einem künstlerischen Montageprinzip und entwickelt sich zu einem dichter gefügten Netz aus Referenzen. Den Hauptstrang bilden künstlerische Positionen, die, wie Martin Kippenber-ger oder Mike Kelley, der Dekonstruktion von kunstim-manenten Wahrheiten, der Rotation von Zeichen, den Gedanken von Netzwerk und Kontext sowie der radikalen Einebnung tradierter Gattungshierarchien verpflichtet sind. Die zweite Präsentation von Ausschnitten aus der Sammlung (ebenfalls ab Herbst 2003)steht unter dem Titel "Gibt's mich wirklich" und stellt das Werk Kippenbergers in ihr Zentrum.

    Außer diesen größer angelegten Kooperationen gibt es zahlreiche, meist längerfristige Einzelleihgaben in der Sammlung von K21. Eine besondere Form der Aus-stellungspräsentation wurde für das vierte Obergeschoß unter der spektakulären Glaskuppel des Gebäudes entwickelt. Seit Sommer 2003 ist dort die Installati-on "Bijou Gets Undressed" des englischen Künstlers Julian Opie zu sehen. Auch in Zukunft sollen dort spezifische, für diesen Ort von verschiedenen Künst-lern entwickelte Langzeitprojekte verwirklicht werden.
    [Quelle: http://www.kunstsammlung.de/]
    Presseinformation vom 10.09.2003:

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