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Ruhr.2010:
EMSCHERKUNST.2010 zieht positive Bilanz
17.09.2010
Mit der Einweihung eines "singenden Berges" gemeinsam mit dem Berliner Künstler Olaf Nicolai wurde das Ende des größten Kunstprojektes im öffentlichen Raum im Kulturhauptstadtjahr am 18. September gefeiert. Die EMSCHERKUNST.2010-Bilanz der Veranstalter EMSCHERGENOSSENSCHAFT, RUHR.2010 GmbH und Regionalverband Ruhr nach 113 Tagen: Ein durchschlagender Erfolg! 200.000 Besucher erlebten die 20 Installationen und Interventionen auf dem 11 km² großen Ausstellungsareal der Emscherinsel zwischen Castrop-Rauxel und Oberhausen.
113 Tage Ausstellung "umsonst und draußen", rund 200.000 Besucher mit dem Fahrrad und zu Fuß, davon 2.500 Gäste in geführten Sonntags- oder Privattouren. Insgesamt 36 Kunstvermittler waren an den Kunstwerken im Einsatz, 40 Gästeführer tourten mit Gruppen über die Insel. "Die EMSCHERKUNST.2010 hat zahlreichen Menschen die Möglichkeit geboten, die andere Seite des Emschertals, deren Faszination sich nicht allein auf den ersten Blick erschließt, zu erkunden. Durch die vielen Kunstprojekte auf der Emscherinsel haben die Besucherinnen und Besucher diese aufregende Region mit anderen Augen gesehen und hoffentlich ein neues Freizeitareal für sich entdeckt", sagt NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Schirmherrin der EMSCHERKUNST.2010.
Nach der Finissage am 18. September, die gleichzeitig auch die Einweihung des "Monument for a Forgotten Future" an den Gelsenkirchener Schleusen feierte, ziehen die EMSCHERKUNST.2010-Veranstalter durchweg positive Bilanz: "Wir sind begeistert über den außerordentlichen Erfolg der EMSCHERKUNST.2010 und fest davon überzeugt, dass diese Ausstellung und dieses besondere Ausstellungsformat auch für andere Ballungsräume Europas Modellcharakter haben kann", so Prof. Karl-Heinz Petzinka, Künstlerischer Direktor Stadt der Möglichkeiten bei der RUHR.2010 GmbH. "Dem Wandel im Neuen Emschertal und dem Emscherumbau haben wir ein neues Gesicht gegeben, wir haben die Menschen neugierig auf diese Region und unsere Umbauprojekte gemacht - sie haben unser Angebot angenommen", freut sich Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der EMSCHERGENOSSENSCHAFT. Heinz-Dieter Klink, Direktor des Regionalverbandes Ruhr ergänzt: "Die Emscherkunst hat eindrucksvoll gezeigt, welche Schätze an den Fluss- und Kanalufern im Emscher Landschaftspark noch gehoben werden können. Der Regionalverband freut sich mit der knallgelben "Käsestange" im Herner Meer keine Land-, sondern erstmals eine dauerhafte Wassermarke für die Metropole Ruhr gesetzt zu haben."
Internationales Publikum vor allem aus den Niederlanden
Das Besucherzentrum im Gelsenkirchener Nordsternpark verzeichnete vor allem an den Wochenenden und während der Ferienmonate Juli/August ein reges Interesse von Besuchern aus der Region, aber auch aus ganz Deutschland, aus den europäischen Nachbarländern oder aus Übersee, wie beispielsweise Argentinien. Das internationale Publikum stammte dabei vor allem aus den Niederlanden, sicherlich zusätzlich angezogen durch drei Installationen von holländischen Künstlern ("Hortus Inconclusus" von Piet Oudolf/GROSS.MAX, "Between the Waters: The Emscher Community Garden" von Marjetica Potrč, Slowenien/Ooze Architects aus Rotterdam, "Warten auf den Fluss" von Observatorium).
Zur Finissage erklingt das "Monument for a Forgotten Future"
Kurator Prof. Florian Matzner setzt gemeinsam mit Dr. Simone Timmerhaus, Leiterin des Projektbüros EMSCHERKUNST.2010, auf eine Fortsetzung der EMSCHERKUNST als Biennale. Besonders freuen sie sich, dass mit der Finissage das große Gemeinschaftswerk der Künstler Olaf Nicolai (Berlin) und Douglas Gordon (Berlin/Glasgow) sowie der Band Mogwai eingeweiht wurde: "Das Projekt vereint zwei grundverschiedene Elemente - die Nachbildung einer Felsformation und eine von Mogwai komponierte Symphonie." Das "Monument for a Forgotten Future" steht auf der Wilden Insel in Gelsenkirchen, nördlich der Schleusen. "Es ist ein intensives Symbol für die Veränderungen, die sich in den nachindustriellen urbanen Landschaften vollziehen, daher war die Emscherinsel für die Künstler ein idealer Standort." Die Musikkomposition der Gruppe Mogwai wurde bei der Finissage zum ersten Mal gespielt und wird bis zum Spätherbst aus dem Berg klingen. Der Felsen, eine Nachbildung einer Formation aus dem südkalifornischen Joshua Tree National Park, wird dauerhaft als Landmarke fungieren. Gefeiert wurde am 18. September ab 19:00 Uhr, der Künstler Olaf Nicolai weihte gemeinsam mit Prof. Matzner und vielen Beteiligten das Kunstwerk ein. Lichtinszenierungen, musikalische Darbietungen, Feuerkünstler sowie ein gastronomisches Angebot ließen das Ausstellungsende zu einer gelungenen Open-Air-Party werden.
Verbleib der Objekte
60 % der Kunstwerke bleiben vor Ort der Region und ihren Menschen erhalten, darunter die Gartenkunst und Lichtinstallation im BernePark in Bottrop-Ebel, das Bergarbeitermosaik auf dem Faulturm der ehemaligen Kläranlage Herne, der Obelisk aus Karbon in Essen-Altenessen oder die dreiteilige Skulptur reemrenreh im Herner Meer, die der Volksmund liebevoll "Käsestange" benannt hat. Die nur für die Dauer der Ausstellung präsentierten Objekte werden spätestens bis Jahresende abgebaut: etwa die Videoinstallation von "M+M" im Faulturm Herne, das Kasperltheater von Stephan Huber oder das "Walking House" der dänischen Künstlergruppe N 55. Dieses im Nordsternpark Gelsenkirchen aufgestellte laufende Haus mit den 6 Teleskopbeinen war übrigens das meist besuchte Kunstwerk der EMSCHERKUNST.2010, dicht gefolgt von "Warten auf den Fluss" der niederländischen Künstlergruppe Observatorium: zu diesem kamen allein am 5. September 1.200 Gäste während der "Tage der offenen Türen", um der "schlafenden" und auf die ökologisch verbesserte Emscher wartenden Brücke einen Besuch abzustatten.
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Weitere Informationen:
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