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Ruhr.2010:
Ausbau der Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr: Pläne und Strategien
26.08.2010
Kultur- und Kreativwirtschaft sind in den letzten Jahren ein anerkannter Motor für urbane Veränderungsprozesse geworden. Diese Entwicklungen nachhaltig zu stärken - auch über das Kulturhauptstadtjahr hinaus- hat sich das Europäische Zentrum für Kreativwirtschaft (ecce) als Institut der RUHR.2010 GmbH zur Aufgabe gemacht. Die Pläne und Strategien für die anstehenden Maßnahmen zur Förderung der Kreativwirtschaft wurden in den künftigen Räumlichkeiten von ecce im "Dortmunder U" vorgestellt.
RUHR.2010 hat die Kreativwirtschaft als treibende Kraft gesellschaftlicher und sozialer Veränderungen sowie ihr ökonomisches Potenzial erkannt. Bundesweit erzielte die Branche 2008 einen Umsatz von 132 Milliarden Euro und ist europaweit zum drittgrößten Wirtschaftszweig aufgestiegen. In der Metropole Ruhr generierten die rund 13.200 Unternehmen mit den 74.000 Erwerbstätigen im Jahr 2007 einen Umsatz von 8,2 Milliarden Euro. Zahlen, die die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Kreativwirtschaft für die Region belegen. Deshalb hat RUHR.2010 sie als erste Kulturhauptstadt in den Fokus gerückt und zu einem ihrer Hauptthemen gemacht.
Geschäftsführer Prof. Dr. Oliver Scheytt: "RUHR.2010 setzt mit ecce schon lange diskutierte Konzepte zur Kultur- und Kreativwirtschaft konsequent und konkret um. Schon 1992 hat Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland das Feld der Kulturwirtschaft entdeckt und den allerersten Kulturwirtschaftsbericht in Deutschland und Europa erarbeitet. RUHR.2010 ist die erste Kulturhauptstadt, die der Kreativwirtschaft ein eigenes Direktorat gewidmet hat. Prof. Gorny hat in den letzten drei Jahren ein sehr qualifiziertes und engagiertes Team zusammengeführt, das jetzt den personellen Kern des Instituts bildet. Im Zusammenwirken mit den Kreativen aus der Szene hat sich ecce ein großes Arbeitspaket vorgenommen, um alle Chancen auszuschöpfen, die diese Wachstumsbranche für die Wirtschaftsentwicklung und die Attraktivitätssteigerung der Metropole Ruhr bietet."
Die Branchen der Kreativwirtschaft sind dabei überaus unterschiedlich und bilden eine lebendige Schnittmenge aus Kultur, Ökonomie, Technologie, Stadtentwicklung und Bildung. Für diese Themenfelder fordert ecce den interdisziplinären Austausch sowie gezielt nachhaltige Förderstrukturen. Und das nicht allein auf regionaler Ebene. ecce stellt die lokalen und regionalen Aktivitäten der Kulturhauptstadt in einen Zusammenhang mit der weiteren europäischen Entwicklung und Integration und treibt dabei sowohl ökonomisch als auch inhaltlich-kulturell die europäische Debatte um die Kultur- und Kreativwirtschaft an.
Auch Ralf Ebert vom Planungs- und Beratungsbüro STADTart begrüßt die auf Vorschlag der Autoren des 5.Kulturwirtschaftsberichtes NRW erfolgte Gründung des Instituts im Ruhrgebiet. "Aktuelle Analysen in Kooperation mit dem RRV belegen, dass sich die Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft nicht auf Großstädte der Region beschränkt. Auch die von der Nähe zu den Großstädten profitierenden Mittelstädte haben heute einen nennenswerten Besatz an Unternehmen sowie an entwicklungsfördernden 'urbanen und kreativen Räumen'". Diese Potenziale können weiter entwickelt werden und der RVR will die Mittelzentren dabei gerne unterstützen."
"RUHR.2010 ist die erste Kulturhauptstadt, die Kreativwirtschaft integriert und durch die Gründung von ecce einen wesentlichen Schritt für eine nachhaltige Entwicklung in der Metropole Ruhr in den EU Kontext bringt. Die positiven Reaktionen von Seiten der EU auf diese Strategie zeigen, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung ist. ecce macht deutlich, dass der europäische Bezug nicht nur auf das Kulturhauptstadtjahr begrenzt ist, sondern gezielt weiterentwickelt wird", so Prof. Dieter Gorny (Direktor ecce).
Die Förderung der Kreativwirtschaft stellt ecce auf zwei Säulen: Einerseits werden Talente zielgerichtet gefördert, andererseits neue Räume der Kreativität durch die Weiterentwicklung bestehender Orte geschaffen. Konzeptionell verfolgt ecce dabei vier Prinzipien: Mit der Vernetzung soll ein spartenübergreifender Austausch intensiviert werden. Die Verortung schafft neue Räume für Kreativität und entwickelt vorhandene Orte weiter. Um die Metropole Ruhr über ihre Grenzen hinaus sichtbar zu machen, bedarf es einer Verdichtung, bei der Veranstaltungen mit internationaler Reichweite gefördert werden. Nicht zuletzt hängt der Erfolg von der Kommunikation ab. Dafür Plattformen zu installieren verfolgt der Punkt Vermittlung.
Mit seiner Arbeit verfolgt ecce klare Ziele: Die Kreativwirtschaft auszubauen, den Strukturwandel zu forcieren und die Metropole Ruhr als international anerkannten Standort in der Kreativwirtschaft zu positionieren. "Die Gründung von ecce ist ein weiterer Baustein der leistungsstarken Kreativwirtschaft Nordrhein-Westfalens. Auch dieses Projekt kann dazu beitragen, unserem Wirtschaftsstandort noch mehr Strahlkraft im Vergleich der internationalen Top-Adressen für Investoren und Kreative zu geben", betont in diesem Zusammenhang NRW-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger.
Ab Oktober 2010 wird ecce seine Arbeit im Dortmunder U aufnehmen. Das urbane Entwicklungsprojekt inmitten der Dortmunder City bildet das Zentrum für die innovative Arbeit an der Schnittstelle von Kunst, Forschung, Kreativität, kultureller Bildung und Wirtschaft. Es entwickelt innovative Konzepte auf den Gebieten der kulturellen Bildung für das digitale Zeitalter, initiiert Partnerschaften zwischen Kunst und Wissenschaft und kooperiert mit Akteuren der Kreativwirtschaft. Dazu Dortmunds Kulturdezernent Jörg Stüdemann: "Mit den Investitionen in das Dortmunder U und den Projekten entlang der Rheinischen Straße hat sich die Stadt deutlich zur Kreativwirtschaft bekannt. In der engen Zusammenarbeit mit ecce erhoffen wir uns die internationale Ausrichtung der Kreativökonomie. Ein gemeinsam mit vielen Akteuren und ecce entwickelter 'Masterplan kreatives Dortmund' wird ab Winter 2010 dem Rat der Stadt strategisch wichtige Zukunftsprojekte für diese Perspektiven vorliegen.
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