Künstler Robert Janis Tomsons / Essen

 
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Künstler/ Robert Janis Tomsons / Essen

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    Über die Arbeit/ Zur Person

    Robert Janis Tomsons beschäftigt sich derzeit mit dem Dystopismus, also dystopischer Kunst. Dabei gilt es die Selbstauflösung aktueller und vergangener Kunstrichtungen zu erforschen und in neuen Betrachtungen zu stellen. Dabei beschränkt sich der Künstler nicht nur auf die klassische Malerei, sondern auch in Plastiken, Zeichnungen und Architektur Modellen. Angehend dessen kann man den Stil im Moment nicht auf eine Kunstrichtung beschränken, da es sich um eine hochexperimentelle Phase handelt in der das künstlerisch/wissenschaftliche Experiment mehr Gewicht zugeschrieben wird, anstatt einer konkreten Neuorientierung oder Spezialisierung eines eigenen Stils. Aus diesen "Experimenten" wird in späteren Arbeitsschritten ein neuer Stil erarbeitet werden.

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    Künstler-Statement:

    "Die Aufgabe der Kunst ist es nicht, Antworten zu geben, sondern die richtigen Fragen zu stellen."

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    Künstlerischer Werdegang/ Lebenslauf:

    Robert J. Tomsons wurde in den 80er Jahren in Bielefeld, einer großen Stadt in Deutschland, geboren. Schon früh zeigte er eine künstlerische Begabung, die von seinen Eltern und Lehrern in der Schule beobachtet wurde. Im Alter von zehn Jahren wurde er in verschiedenen Kursen einer Kinderkunstschule eingeschrieben, wo er das Handwerk seines künstlerischen Talents entwickelte. Nebenbei konnte er seine Werke in sehr kleinen Ausstellungen ausstellen. In der nächsten Phase seiner Karriere wandte er sich neuen Techniken und Stilen zu.

    Im Alter von 13 Jahren begann er, sich für die Graffiti-Kunst zu interessieren, die seit den 70er Jahren in Amerika heimisch war. Sein Stil wurde comicartiger, stark von seinem jugendlichen Alter beeinflusst, und er verwendete lebendigere Farben. Seine Ideen und Experimente setzte er nicht nur auf Leinwänden um, sondern auch in großformatigen Wandbildern oder Auftragsarbeiten. Dabei verfügte er über ein europaweites Netzwerk von anderen Künstlern, mit denen er Ideen und neue Konzepte austauschen konnte. Er reiste auch viel in andere europäische Städte und Länder, denn Graffiti-Kunst ist eher im öffentlichen Raum zu finden als in Galerien oder großen Museen. Auch schnitt er stark an der Grenze zum Illegalen, denn Street-Art wurde von der Öffentlichkeit selten als Kunst wahrgenommen, bis auf ganz wenige Ausnahmen wie Bansky.

    Im Jahr 2002 bewarb sich der Künstler um einen Studienplatz an der Düsseldorfer Kunsthochschule. Er wurde mit den Worten abgelehnt, dass der Stil und das Wesen des Künstlers bereits zu ausgereift seien und man lieber mit ungeschulten Studenten arbeiten wolle. Joseph Beuys hätte dieser Aussage vehement widersprochen, aber leider war er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr an der Kunstakademie beschäftigt. Worüber sich jeder andere junge Künstler freuen würde und sich diese Ablehnung als Medaille an den Revers heften würde, zerstörte das naive Bild des Künstlers. Es gab einen Markt, einen Marktwert, Geschäfte, Verträge, Netzwerke und Kunsthändler. Kunst wurde mit horrenden Summen gehandelt, und ein Meisterschüler stellte eher auf der Documenta aus als ein talentierter, aber jähzorniger Außenseiter. Diese neue Realität zerstörte das rosarote Bild des jugendlichen Schöpfers und führte zu einer 20-jährigen Schaffenspause und einem intellektuellen Burnout.

    Im Jahr 2022 beginnen die ersten kleinen Experimente mit Kleinplastiken. Zunächst zaghaft und vorsichtig mit Themen aus deutscher Architektur und dystopischer Dark- und Meme-Pop-Art, denn nach 20 Jahren wollte sich der Künstler nicht in zu große und ungeplante Abenteuer stürzen. Das Jugendliche und Rebellische wich einem konkret konstruktiven und nachdenklichen Erwachsenen, der gelernt hatte, Projekte von Anfang bis Ende zu planen. Nach einigen Wochen begann sich die künstlerische Tätigkeit auf Leinwände auszudehnen, die im Gegensatz zur ersten kreativen Phase seines Lebens alles Figürliche und Gegenständliche verloren hatten. Geometrie und Abstraktion waren nun die Hauptthemen. Wie wirkten Farbe und Material im Zusammenhang mit dem Stoff auf der Leinwand? Die Seele des Werkes muss immer wieder umgedreht werden und in ein neues Licht gerückt werden, wie ein Steinmetz, der einen groben Stein zu einer schönen Statue bearbeiten will.

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Texte & Bild © Robert Janis Tomsons

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